OT Seebergen der Gemeinde Drei Gleichen
Etwa sieben Kilometer östlich von Gotha, direkt am Fuße des Seeberges, liegt das Dorf Seebergen, bekannt sicher durch den begehrten Rhätsandstein. Für Wanderer und Naturfreunde bietet der Seeberg abwechslungsreiche Möglichkeiten sowie einen herrlichen Rundblick ins Thüringer Land und besonders zu den benachbarten "Drei Gleichen".
1220 wurde der Ort das erste Mal erwähnt. Bereits 1067 verwendete man den Seeberger Rhätsandstein beim Bau der Wartburg. Der Erfurter Dom, das Reichstagsgebäude in Berlin und Schloss Friedenstein in Gotha sind weitere bekannte Gebäude, bei denen der Seeberger Sandstein Verwendung fand.
Die 1511 bis 1587 erbaute St. Georg Kirche mit ihren über 40 Metern hohen Kirchturm und dem achteckigen Helmdach sowie der umlaufenden Wehrgalerie ist das imposanteste Gebäude des Ortes. Im Kirchenschiff selbst sind farbintensive in Leimfarbentechnik ausgeführte Malereien an den umlaufenden Emporen und dem Kanzelkorb (17. Jahrhundert) zu bewundern. Die 65 Darstellungen mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament erzählen auf ihre Weise sehr anschaulich biblische Geschichte. Die Inschrift in einer Kartusche über dem inneren Turmzugang beschreibt den Kirchenbrand am 11. Juni 1610, bei dem vor allem der Turm und die Glocken beschädigt wurden und dass im nächstfolgenden Jahr alles wieder aufgebaut wurde - mit Gottes Hilfe.
Direkt über der Tür ist für das Jahr 1611 die reich gestaltete Renaissance- Raumfassung der Kirche u.a. mit Diamant besetzten Eckquaderungen an Türen, Fenstern und Chorbogen datiert.